Jagdmesser

Die 10 besten Jagdmesser im Test

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Jagdmesser TestDu bist auf der Suche nach einem hochwertigen Jagdmesser? Dann bist Du hier genau richtig!

Hier findest Du nicht nur die 10 besten Jagdmesser 2020 in der Übersicht, sondern ebenfalls eine umfangreiche Jagdmesser Kaufberatung für Einsteiger.

Nicht nur Jäger können von einem guten Jagdmesser profitieren. Ein gutes Jagdmesser kannst Du bei allen möglichen Outdoor Aktivitäten nutzen, zum Beispiel beim:

  • Bushcraft
  • Camping
  • Wandern

Stellt sich natürlich die Frage: Was macht ein gutes Jagdmesser aus? Auf welche Eigenschaften muss ich vor dem Kauf unbedingt achten?

Ich werde gleich auf die 4 grundlegenden Eigenschaften eines typischen Jagdmessers eingehen. Doch zuvor will ich Dir meine 10 Jagdmesser Favoriten im Detail vorstellen.

Die besten 10 Jagdmesser im Test

Worauf Du vor dem Kauf eines Jagdmessers unbedingt achten solltest

Meiner Meinung nach gibt es 4 wichtige Eigenschaften, auf die Du bei einem Jagdmesser unbedingt achten musst.

Ich erkläre Dir nun kurz, worauf es vor dem Kauf eines Jagdmessers ankommt, dann stelle ich Dir die besten 5 Jagdmesser im Detail vor. Ich werde die einzelnen Punkte nur überfliegen, damit Du Dir zunächst einen grundlegenden Überblick verschaffen kannst.

Keine Sorge: Am Ende dieses Artikels findest Du eine ausführliche Kaufberatung zum Thema Jagdmesser.

1. Jagdmesser mit klappbarer oder fester Klinge?

Gleich zu Beginn eine Frage, bei der sich die Geister scheiden. Ganz ehrlich: Hier kommt es ganz auf Deine persönlichen Präferenzen an.

Während ein Klappmesser viele nützliche Funktionen bieten kann (zum Beispiel Aufbrechklinge & Holzsäge) ist ein Jagdmesser mit einer feststehenden Klinge im Handling deutlich besser.

Willst Du mit Deinem Jagdmesser tatsächlich auf die Jagd, so wird sich ein Klappmesser außerdem meist als sehr mühselig erweisen, denn der Reinigungsaufwand ist deutlich höher.

Eine Ausnahme ist dabei das EKA Switchblade Jagdmesser, welches ich Dir gleich noch im Detail vorstellen werde – sei gespannt!

2. Die optimale Klingenform eines Jagdmessers

Bei der Klingenform kommt es im Wesentlichen darauf an, dass die Klingenspitze fein, aber trotzdem robust ist. Ich bevorzuge in diesem Fall die Drop-Point Klingenform, welche Du in diesem Jagdmesser Test noch das ein oder andere Mal sehen wirst.

Desweiteren solltest Du darauf achten, dass die Klinge eine gewisse Stärke mit sich bringt. Dadurch wird Dein Jagdmesser auch grobe Aufgaben in der Wildnis problemlos überstehen.

3. Was ist das richtige Klingenmaterial für ein Jagdmesser?

Wie bei jedem anderen Outdoormesser auch, sollte der Klingenstahl eines Jagdmessers nicht zu hart sein. Nur dann kannst Du das Messer problemlos (auch im Revier) wieder nachschärfen. Außerdem ist das Jagdmesser dann nicht spröde – sonst könnte zum Beispiel die Spitze absplittern.

Natürlich sollte es sich bei der Stahlart um einen rostfreien Edelstahl handeln – das ist aber mittlerweile absoluter Standard unter den modernen Jagdmessern. Es gibt natürlich auch Jagdmesser aus Carbon Stahl, allerdings sind diese deutlich pflegeintensiver.

4. Der Griff eines Jagdmessers

Vor dem Kauf eines Jagdmessers solltest Du die Qualität des Griffes niemals vernachlässigen. Der Griff Deines Jagdmessers ist quasi das Verbindungsglied zwischen Dir und der Klinge.

Hier kommt es auf ein sicheres Handling in jeder erdenklichen Situation an. Das bedeutet: Der Griff muss ergonomisch geformt und rutschfest sein.

Am besten verfügt der Griff des Jagdmessers zusätzlich über eine Öse und über einen hohen Daumenschutz, sodass Du mit Deiner Hand niemals über die Klinge rutschen kannst.

Mehr zu den unterschiedlichen Griffmaterialien erfährst Du am Ende dieses Jagdmesser Tests. Jetzt will ich Dir zunächst die meiner Meinung nach 5 besten Jagdmesser 2020 im Detail vorstellen. Ich bin mir sicher, dass in meiner Auswahl auch für Dich das passende Jagdmesser dabei ist.

1. EKA G3 Swingblade - Bestes Jagdmesser 2020

Das meiner Meinung nach beste Jagdmesser in diesem Test kommt aus Schweden. Das EKA Jagdmesser G3 mit einem einzigartigen Swingblade bietet Dir gleich zwei Klingen in einem Einhandmesser – eine clevere Idee mit vielen Vorteilen.

So funktioniert das Jagdmesser in der Praxis: Auf Knopfdruck lässt sich die Klinge rotieren und rastet dann wieder automatisch ein. Der Sperr-Mechanismus ist ausgesprochen stabil konstruiert, sodass Du das Jagdmesser sicher verwenden kannst.

Die gesamte Klinge ist aus rostfreiem 12C27-Stahl mit einer Härte von etwa 56 HRC gefertigt. Diese Härte halte ich bei einem Jagdmesser für optimal, denn: Die Klinge lässt sich problemlos auch unterwegs nachschärfen – bleibt aber trotzdem für eine lange Zeit scharf.

Während die Spitze der Hauptklinge sehr scharf ist, bietet Dir die Aufbrechklinge das genaue Gegenteil: Diese ist abgerundet und ermöglicht so das saubere Zerlegen von Wild. Mit dieser Kombination setzt sich das EKA Jagdmesser gegen die Konkurrenten in diesem Jagdmesser Test durch.

Der Griff dieses Jagdmessers ist aus Kunststoff gefertigt und bietet Dir gleich mehrere Vorteile im Revier: Zunächst einmal ist das Jagdmesser dank der knalligen Farbe gut zu erkennen, was praktisch sein kann, wenn es Dir das Messer zum Beispiel bei Dunkelheit einmal in die Wiese fällt.

Der Kunststoffgriff bietet Dir außerdem einen rutschfesten Halt bei jedem Wetter. Durch die feine Maserung hältst Du das Jagdmesser selbst bei Nässe sicher in den Händen. Die Daumenmulde bietet ebenfalls sehr guten Grip, allerdings findet sich kein Daumenschutz: Falls Du doch einmal Abrutschen solltest, stoppt nichts Deine Hand vor der Klinge.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Öse: Diese ist zwar sehr praktisch, doch ist diese ungünstig geformt. Willst Du das Messer mit einem Schlag in etwas hinein rammen, so trifft nur dieser kleine Punkt auf Deine Handfläche. Meiner Meinung nach liegt hier ein Designfehler vor, den EKA relativ einfach hätte vermeiden können.

Noch ein paar Worte zum Lieferumfang: Mitgeliefert wird eine robuste Cordula Messerscheide mit Gürtelclip. Der Vorteil: Du kannst das Messer am Gürtel tragen, ohne zuvor den Gürtel durch die Anbringung zu führen. Diese Befestigung ist praktisch und hält sicher am Gürtel.

Das EKA Jagdmesser ist nicht gerade günstig. Doch berücksichtigt man die vielseitigen Einsatzbereiche, dann bietet Dir dieses Jagdmesser eine gute Preis-Leistung. Solltest Du ein Jagdmesser und ein Aufbrechmesser benötigen, dann hast Du mit diesem Messer zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Vorteile

Nachteile

2. Böker Magnum Jagdmesser - Günstiges Jagdmesser

Bist Du auf der Suche nach einem preiswerten Jagdmesser, welches trotzdem lange an Deiner Seite bleibt? Dann dürfte das Böker Magnum Jagdmesser für Dich ausgesprochen interessant sein.

Die Klingenform des Magnum ist einfach perfekt für jedes Outdoor Abenteuer: Das Messer ist insgesamt 22 cm lang, die Klinge allein 11 cm. Mit einem Gewicht von etwa 150 Gramm liegt das Messer gut in der Hand und lässt sich angenehm führen.

Die Griffschalen des Jagdmessers sind aus tropischen Palisanderholz gefertigt. Meiner Meinung nach sieht das Jagdmesser dadurch wirklich sehr hochwertig aus. Dieses Holz hat sehr feine Poren, wodurch die Oberfläche des Messergriffes vergleichsweise glatt ist.

Bitte beachte vor dem Kauf, dass die Optik Deines Messers sich von dem Produktfoto unterscheiden kann. Holz ist ein natürliches Material, daher sind die Maserungen und Farben bei jedem Messer anders.

Damit Du nicht mit Deiner Hand versehentlich über die scharfe Klinge rutscht, verfügt der Griff über einen Daumenschutz. Du kannst mit diesem großen Outdoor Messer daher sicher arbeiten. Das Böker Jagdmesser ist in der Full-Tang-Bauweise gefertigt worden. Dadurch ist das Böker Magnum Jagdmesser robust und langlebig.

Der rostfreie 440A Stahl befindet sich in der unteren Mittelklasse – immerhin rostet die Klinge nicht und lässt sich gut schärfen. Einen viel besseren Stahl kannst Du bei diesem Preis leider nicht erwarten.

Im Lieferumfang befindet sich zusätzlich die passende Lederscheide mit einem Druckknopfverschluss. Das dunkle Leder passt meiner Meinung nach perfekt zur natürlichen Optik des Jagdmessers.

Mein Fazit: Dieses Jagdmesser ist für jede Outdoor Tätigkeit gut geeignet. Das Messer ist handlich, nicht zu lang und überzeugt mit einer herausragenden Preis-Leistung. Insbesondere Einsteiger machen mit diesem günstigen Jagdmesser alles richtig.

Vorteile

Nachteile

3. Victorinox Hunter XT - Bestes Jagd Taschenmesser

Nun will ich Dir ein Schweizer Taschenmesser von Victorinox vorstellen, welches speziell für Jäger konzipiert wurde. Insgesamt findest Du an diesem Jagdmesser drei unterschiedliche Klingen, eine große Waidklinge, ein Gurtschneider, welcher auch als Aufbrechklinge eingesetzt werden kann und eine Säge.

Nicht zu vernachlässigen ist natürlich noch der Korkenzieher, welcher nach der erfolgreichen Jagd zum Einsatz kommt.

Ich will zuerst ein paar Worte über die große Waidklinge verlieren. Diese ist tatsächlich überraschend scharf und ist außerdem mit einer abgerundeten Spitze versehen.

Durch die großen ovalen Daumenlöcher bist Du in der Lage die beiden Klingen mit nur einer Hand zu öffnen – sogar bei Dunkelheit, Kälte und mit Handschuhen. Das ist eine wichtige Eigenschaft im Revier.

Der ergonomische Griff gefällt mir ebenfalls sehr gut. Doch die eben erwähnten Daumenlöcher machen das Jagdtaschenmesser leider etwas unhandlich. Auf Dauer sind die Wölbungen, welche in die Handfläche drücken, unbequem. Die Maße an sich sind dagegen passend: Das Jagdmesser ist 11 cm lang und nur 2 cm hoch.

Der offensichtliche Nachteil bei einem Jagd Klappmesser: Die Reinigung und Pflege ist viel komplizierter als bei normalen Jagdmessern. Bei einer faltbaren Klinge solltest Du Dein Messer nicht nur aus hygienischen Gründen sauber machen, sondern auch, damit sich die Klingen einwandfrei bewegen lassen.

Die Klingen des Schweizer Taschenmessers rasten ein, was meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung für das sichere Arbeiten mit einem Survival-Messer ist.

Ich würde Dir daher dieses Jagdtaschenmesser von Victorinox als Outdoor Taschenmesser und für die Jagd auf kleineres Wild empfehlen. Du hast alle wichtigen Funktionen mit an Bord und der Preis geht mit deutlich unter 50 Euro vollkommen in Ordnung.

Vorteile

Nachteile

4. Puma La Cabra - Hochwertiges Jagdmesser

Kommen wir nun zu einem eher hochpreisigen Jagdmesser, in diesem Fall von etablierten Messerhersteller Puma. Dieses handgefertigte Messer mit dem Namen La Cabra ist ein solides Messer für alle Jäger. Dieses kräftige Jagdmesser liegt sehr gut in der Hand und ist für grobe Arbeiten genauso gut geeignet, wie für feine Aufgaben.

Das Messer wurde in der hochwertigen Full-Tang-Bauweise gefertigt. Die Griffschalen bestehen aus Olivenholz und bestechen durch eine ansprechende Optik. Ein Knebel aus Edelstahl schützt dabei vor ungewolltem Abrutschen.

Das Highlight bei diesem Jagdmesser ist allerdings ganz klar die 10,2 cm lange Klinge des Jagdmessers. Bei diesem Messer kommt der rostfreie Hochleistungsstahl 440C zum Einsatz. Dank dieses hochwertigen Materials, kannst Du das Messer auf eine extreme Schärfe bringen.

Mitgeliefert wird eine Messerscheide aus Sattelleder für Deinen Gürtel. Trotz des relativ hohen Preises lohnt sich dieses Jagdmesser, denn es ist langlebig und für Outdoor Tätigkeiten perfekt ausgestattet.

Vorteile

Nachteile

5. Linder Bowiemesser - Jagdmesser mit 20 cm Klingenlänge

Das ist ein Messer! Das Linder Bowiemesser Made in Germany ist mit einer Klingenlänge von 20 cm optimal für das Abfangen von Wild und andere grobe Arbeiten im Revier geeignet.

Auch diese Klinge ist aus dem rostfreien 440A Stahl gefertigt. Dank der robusten Full-Tang-Bauweise kannst Du von einer langen Lebensdauer ausgehen.

Nicht nur die lange Klinge springt sofort ins Auge. An der Klinge befindet sich ein schöner Hirschhorngriff mit einem breiten Parierstück. Dieses schützt davor, dass Du mit dem Messer zu tief in das Schneidgut eindringst.

Du hast Interesse an den Bowiemessern oder möchtest wissen, was genau die Bowiemesser so besonders macht? Dann sieh Dir jetzt meinen ausführlichen Artikel über die besten Bowiemesser an.

Meiner Meinung nach ist des Linder Jagdmesser sowohl für Sammler, auch für Jäger sehr interessant. Selbstverständlich ist eine passende Messerscheide aus Leder im Lieferumfang enthalten.

Das Linder Bowiemesser ist übrigens noch mit anderen Griffen und Klingenlängen auf Amazon verfügbar. Ich bin mir sicher, dass auch für Deine Ansprüche das richtige Jagdmesser dabei ist – sieh Dich doch einfach einmal um!

Vorteile

Nachteile

Wie erkenne ich ein gutes Taschenmesser?

Gleich zu Beginn muss ich Dich leider enttäuschen: Es gibt nicht das ultimative, das beste Schweizer Taschenmessser überhaupt.

Das ist ja auch logisch, denn die Schweizer Taschenmesser sind für die unterschiedlichsten Bereiche geschaffen. Ich zeige Dir jetzt in einer kompakten

1. Die Klingenform

Jagdmesser gibt es wortwörtlich in den unterschiedlichsten Formen und Größen. Dabei unterscheiden sich in erster Linie die Klingen der jeweiligen Messer. Die wichtigsten Klingenarten will ich Dir jetzt kurz vorstellen.

Ich beginne bei den eher gewöhnlichen Allzweck-Messern, bevor ich auf die eher speziellen Jagdmesser eingehe.

Die Drop-Point Klingenform – Das typische Jagdmesser

Diese Klingenform ist nicht nur bei Jagdmessern häufig anzutreffen, sondern auch bei anderen Outdoor- & Survival-Messern. Durch den leicht nach außen gewölbten Klingenrücken entsteht eine spitze Klinge, welche viel leichter in das Schneidgut eindringen kann, als zum Beispiel ein Küchenmesser.

Die Klinge ist massiv und robust geschmiedet. Dadurch eignet sich diese Messerart gut für grobe Tätigkeiten, zum Beispiel zum Hacken von Ästen. Das Messer ist Dank des ausgeprägten Bauchs aber auch für feine Arbeiten gut geeignet.

Clip-Point Klinge mit Hohlkehle – Sportliches Outdoormesser

Die Clip-Point Klingenform ist noch deutlich schärfer und spitzer, als die Drop-Point Form. In der Regel sind die Bowiemesser und schwere Survival-Messer mit dieser Klingenform ausgestattet.

Mit einem solchen Messer lassen sich alle möglichen Arbeiten erledigen – die Klinge ist sehr leicht zu führen und multifunktional. Optional ist eine Hohlkehle im oberen Teil des Messers. Diese kann entweder ganz “ausgestanzt” sein, aber auch nur “angedeutet” werden.

Auch wenn diese Aussparung oft Blutrinne genannt wird, dient diese nicht dazu, das Abfließen vom Blut des Jagdwilds zu ermöglichen. Die Rinne kann bei einigen Survivalmessern auch bis zur Spitze verlaufen – dann spricht man von einer Bahnenspitze.

Die Hohlkehle hat den Zweck, Gewicht einzusparen – bei gleich bleibender Stabilität. Dadurch wird natürlich auch das Handling des Survival-Messers verbessert.

Es folgen nun die Spezial-Jagdmesser, welche immer für ganz bestimmte Aufgaben geschaffen. In der Praxis ist es jedoch meist so, dass die Jäger ein hochwertiges Jagdmesser für alle drei Aufgaben verwendet – oder ein Taschenmesser mit verschiedenen Klingen nutzt.

Jagdmesser für das Abfangen

Abfangen ist das Töten eines verwundeten Wilds. Ein verwundetes Tier soll so schnell wie möglich erlöst werden – und genau dafür gibt es spezielle Jagdmesser. In der Regel wird eine Klinge mit Dolch-Form verwendet.

Beim Abfangen von Wild wird in der Regel eine lange Klinge benötigt. Diese sollte 18 bis 20 Zentimeter lang sein, spitz zulaufen und beidseitig scharf sein. Außerdem ist ein kräftiges Parierstück gefordert, sowie eine rutschsichere Griffoberfläche.

Selbstverständlich wird die Breite der Klinge an die Größe des Tieres angepasst: Desto größer das Tier, desto breiter muss die Klinge sein. Theoretisch ist hier auch eine andere Klingenform möglich – mit dem Dolch geht es allerdings am besten.

Jagdmesser für das Aufbrechen

Mit dem Aufbrechen ist das Ausnehmen des Wilds gemeint. Das Jagdmesser, welches zum Aufbrechen genutzt wird, besitzt am besten eine abgerundete und dadurch weniger scharfe Spitze, um die inneren Organe nicht versehentlich zu verletzen.

Es gibt natürlich auch spezielle Klingen für das Aufbrechen von Wild. In meiner Zeichnung kannst Du gleich zwei Besonderheiten erkennen.

Zunächst einmal ist an der Spitze der Klinge eine Kugel angebracht – durch diese werden die Innereien des erlegten Wildes nicht beschädigt. Außerdem verfügt ein Aufbrechmesser meistens über eine Anschnittwelle, mit der Knochennähte problemlos getrennt werden können.

Übrigens: Geübte Jäger nutzen in der Regel für das Aufbrechen meist das normale Jagdmesser und legen zur Sicherheit den Zeigefinger auf die Klingenspitze.

Jagdmesser für das Häuten

Für das Häuten wird ein besonders scharfes Schlachtermesser verwendet. Dieses wird allerdings nicht auf der Jagd benötigt und daher auch nicht mitgeführt. Das Häutemesser, auch Skinner genannt, ist meist unter 10 cm lang und verfügt über eine gerundete Klingenspitze. Auf diese Art und Weise wird verhindert, dass die Haut durch Stiche verletzt wird.

Soll der Skinner auch für das Aufbrechen von Wild geeignet sein, empfiehlt sich eine Drop-Point-Spitze.

2. Das Klingenmaterial

Das Klingenmaterial Deines Jagdmessers entscheidet maßgeblich über die Qualität des Messers. Der verwendete Stahl kann durch die Zusammensetzung der Werkstoffe, das Herstellungsverfahren und vor Allem die Wärmebehandlung an den Zweck des Messers angepasst werden.

Soll die Klinge Deines Jagdmessers möglichst lange halten, dann müssen die folgenden drei Bedingungen erfüllt werden:

1. Die richtige Härte für Dein Jagdmesser

Desto härter die Klinge, desto besser? Ganz so einfach ist es nicht!

Für Jagdmesser empfiehlt sich (wegen der einfacheren Nachschleifbarkeit) eine Klinge mit 57-60 HRC.

Falls Du noch nicht weißt, wie die Härte von Stahl festgestellt wird: Ich habe Dir alles über die Rockwell Härte von Messern in einem ausführlichen Wissensbeitrag zusammengefasst. Dort erfährst Du selbstverständlich auch im Detail, wie sich die Härte der Klinge auf die Eigenschaften des Messers auswirkt.

2. Festigkeit der Klinge

Desto feinkörniger die Klinge ist, desto Schärfer kann die Klinge werden. Die Festigkeit des Stahls bestimmt außerdem die Flexibilität der Klinge.

3. Korrisionsbeständigkeit

Ein Jagdmesser ist Wind und Wetter ausgesetzt und wird schnell schmutzig. Damit die Klinge auch nach einer Runde in der Geschirrspülmaschine nicht rostet, sind unter anderem mindestens 13 % Chrom im Stahl nötig.

Mehr über die Vor- und Nachteile einer rostfreien Messerklinge habe ich Dir hier zusammengefasst.

Wie Du siehst, gibt es bei der Herstellung eines Jagdmessers einiges zu beachten. Gute Jagdmesser sind nicht ohne Grund mit einem hohen Preis versehen. Die Klingen werden aufwendig hergestellt, sind im Gegenzug allerdings Schärfer und Langlebiger, als die Konkurrenz.

3. Der Griff des Jagdmessers

Die meisten Jagdmesser sind mit einem Griff aus Holz, Horn, Leder oder Kunststoff versehen. Doch bevor ich im Detail auf das Material des Griffes zu sprechen komme, hier noch ein wichtiges Detail, auf das Du vor dem Kauf unbedingt achten musst: Es gibt verschiedene Techniken, mit denen die Klinge mit dem Griff verbunden werden kann. Am langlebigsten ist dabei die abgebildete Variante.

Wie Du erkennen kannst, ist das Metall der Klinge auch vollständig im Griff integriert. Das Griffmaterial wird in diesem Fall sicher mit Nieten oder Schrauben fixiert. Bei günstigeren Messern wird Material gespart und nur ein dünnes Mittelteil der Klinge in den Griff geschoben und daraufhin verklebt.

Wie Du Dir denken kannst, steigt bei der Billig-Variante das Risiko, dass Dein Jagdmesser unter extremen Belastungen, zum Beispiel an einem Knochen, bricht. Außerdem kommt es schnell vor, dass Dein Messer sich in der Sonne so sehr erhitzt, dass der Kleber sich löst und die Klinge nach und nach aus dem Griff rutscht.

Es folgt eine kurze Übersicht über die verschiedenen Griff Materialien. Eigentlich ist dieses Thema schon fast eine echte Wissenschaft geworden. Ich habe Dir deshalb einen ausführlichen Artikel über Messergriffe verfasst.

Ich will Dir die größten Vor – & Nachteile aus meiner Erfahrung kurz näherbringen. Du solltest den Griff eines Messers bei Deiner Kaufentscheidung auf keinen Fall vernachlässigen – der Griff entscheidet über gutes Handling und sicheres arbeiten im Revier.

Messergriff aus Holz

Ein Messergriff aus Holz hat gleich mehrere Vorteile. Zunächst einmal spielt die Optik bei dem Kauf eines Jagdmessers immer eine große Rolle. Hier kann ein Messergriff aus Holz Pluspunkte sammeln. Dank der feinen Maserung und der großen Auswahl an Farben ist das Material sehr gefragt.

Wichtig ist dabei: Die Muster auf dem Griff sind selbstverständlich immer unterschiedlich. Es ist daher völlig normal, dass Dein Messer etwas anders aussieht, wie das Produktbild.

Der Nachteil bei einem Jagdmesser aus Holz ist die Langlebigkeit. Egal wie gut das Holz in der Verarbeitung auf die Witterungsverhältnisse vorbereitet wurde: Holz ist ein natürliches Material und wird sich über die Zeit verändern. Insbesondere Nässe und Feuchtigkeit setzen dem Material zu.

Bei einem Holz Messergriff solltest Du außerdem auf eine ergonomische Form achten, denn in den meisten Fällen ist der Griff relativ glatt. Ein breites Parierstück, ein Daumenschutz oder eine griffige Ausformung machen sich aus Sicherheitsgründen bei einem Jagdmesser mit Holzgriff ausgesprochen nützlich.

Griff aus Horn

Ein Griff aus Horn ist natürlich bei Jägern und Sammlern ganz hoch angesehen. Optisch macht das Jagdmesser meiner Meinung nach mit einem Griff aus Horn den besten Eindruck – aber das ist natürlich Geschmacksache.

In den meisten Fällen ist das Horn mit einer Struktur geschnitzt, sodass das Messer sicher in der Hand liegt. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber den Griffen aus Holz, welcher insbesondere bei großen Jagdmessern noch wichtiger wird.

Es gibt natürlich unterschiedliche Horn und Knochenarten. In den meisten Fällen wird Hirschhorn verwendet. Auch hier gilt selbstverständlich: Das Horn auf den Produktbildern wird sich leicht von Deinem Messer unterscheiden. Dafür hast Du ein Jagdmesser in der Hand, welches es in der Ausführung garantiert nur einmal auf dieser Welt gibt.

Der größte Nachteil bei einem Jagdmesser mit Horngriff: Du kannst das Messer nicht mehr mit heißem Wasser, erst recht nicht in der Spülmaschine, sauber machen. Besonders Pflegeleicht ist ein Jagdmesser mit einem Griff aus Horn daher nicht.

Jagdmessergriff aus Kunststoff

Bei einem Kunststoffriff hat der Hersteller viele Möglichkeiten. Du solltest vor dem Kauf unbedingt darauf achten, dass der Griff über eine ergonomische Form und eine griffige Struktur verfügt.

Ansonsten hat Kunststoff gegenüber Holz und Horn natürlich den Vorteil, dass es sich auch nach vielen Jahren nicht verformt. Außerdem ist es beständig gegen Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Desweiteren haben die Messerschalen aus Kunststoff einen Gewichtsvorteil.

Ein Kunststoffgriff in knalligen Farben, zum Beispiel Neon-Orange, macht bei einem Outdoor Messer ebenfalls viel Sinn. Durch die auffällige Farbgebung findest Du Dein Messer schnell wieder, falls es einmal in der Wildnis verloren geht.

Was mir persönlich bei einem Griff aus Kunststoff nicht wirklich zusagt, ist die “billige” Optik. Die Messer sehen einfach nicht wirklich hochwertig aus – praktisch ist ein Kunststoffgriff trotzdem.

Man könnte auch sagen: Ein Messergriff aus Kunststoff ist aus praktischen Gründen eigentlich am besten geeignet, am günstigsten, sieht aber dafür nicht gut aus.

Es gibt natürlich noch viele weitere exotische Griffmaterialien, welche Du in erster Linie bei Sammlermessern finden wirst. Hast Du Interesse an den verschiedenen Griffarten? Dann lies hier weiter.

4. Feststehende vs. Klappbare Klinge

Meiner Meinung nach gibt es 4 wichtige Eigenschaften, auf die Du bei einem Jagdmesser unbedingt achten musst.

Ich erkläre Dir nun kurz, worauf es vor dem Kauf eines Jagdmessers ankommt, dann stelle ich Dir die besten 5 Jagdmesser im Detail vor.

Auf diese Art und Weise wirst Du mit Sicherheit das passende Jagdmesser für Deine persönlichen Ansprüche finden.

Die meisten Jäger nutzen im Revier ein Jagdmesser mit feststehender Klinge. Damit lässt es sich sicher und einfach arbeiten. In der Kälte kann es unter Umständen schwierig sein, das Klappmesser mit den Handschuhen zu öffnen. Außerdem ist ein Klappmesser deutlich schwerer zu Reinigen, als ein normales Jagdmesser.

Ein Jagd-Taschenmesser hat allerdings auch einige Vorteile. Da wären selbstverständlich zunächst einmal die vielseitigen Funktionen, die im Revier sehr nützlich sind. Außerdem lässt sich ein Klappmesser problemlos zum Beispiel in der Jackentasche verstauen – und nimmt generell weniger Platz weg.

In jedem Fall sollte das Jagd-Klappmesser über eine feststellbare Klinge verfügen. Nur dann kannst Du mit dem Messer die verschiedenen Aufgaben sicher ausführen.

Mein Fazit zum Jagdmesser Test 2020

Es gibt viele unterschiedliche Jagdmesser, da diese immer unterschiedliche Aufgaben bewältigen müssen. Meiner Meinung nach kann es allein aus diesem Grund nicht das beste Jagdmesser geben.

Durch meine ausführliche Jagdmesser Kaufberatung solltest Du jetzt aber wissen, worauf Du vor dem Kauf unbedingt achten musst. Sieh Dir jetzt die meiner Meinung nach 10 besten Jagdmesser auf Amazon an.

Achte beim Kauf eines Jagdmessers im Internet allerdings immer darauf, die passende Klingenlänge zu finden. Auf den Produktbildern sehen die Jagdmesser meist sehr gleich aus.

Ansonsten wünsche ich Dir viel Freude an Deinem neuem Jagdmesser – Waidmannsheil!

Die besten 10 Jagdmesser im Überblick

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